Freitag, 14. November 2014

Heimatliebe.

 " {Heimat}

German. Noun.
a place you can call home; includes a sense of belongingness, acceptance, safety and connection to the homeland. "

Als ich das erste Mal frei von der Schule hatte, ging es für mich für einige Tage nach Hause. Bevor ich nach England gekommen bin, hat mir das geholfen, da ich wusste es würde eh sehr bald wieder ein Wiedersehen mit all meinen Lieben geben. Doch die zwei, drei Tage vor meinem Flug wusste ich gar nicht so recht ob ich fliegen möchte. Ich wusste das ich einiges an der Uni zu regeln hatte und vor allen Dingen hatte ich mich gerade so richtig in meinen Alltag hier auf der Insel eingelebt.
Auch wenn ich nur 4 Woche gerade mal weg war, es tat gut. Richtig gut. Zuhause bleibt eben Zuhause.

Hier sind ein paar Bilder die zusammen mit meiner Schwester bei uns im Wald direkt hinter'm Haus entstanden sind.










"The magic thing about home is that it feels good to leave and it feels even better to come back."

Eure Moni

xxx

Dienstag, 11. November 2014

Oxford - oder auch der perfekte Herbsttag

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch meine Fotos aus Oxford zeigen. An dem ersten Wochenende im November hatten Ségolène und ich beschlossen, mal Birmingham zu verlassen und etwas anderes zu erkunden. Als ich 2011 in Reading war, wollte ich eigentlich unbedingt nach Oxford denn es war nur einen Katzensprung davon entfernt, allerdings hatte sich das einfach nicht ergeben. Deswegen war es nur logisch, dass wir unseren ersten Ausflug in diese schöne Unistadt machten. 
Ich muss sagen, der Wettergott hatte es sehr gut mit uns gemeint. Es war ein absolut traumhafter Herbsttag, an dem wir sogar auf einer Wiese bei einem kleinen Fluss etwas abgelegener vom ganzen Trubel sitzen konnten und unser Mittagessen genießen konnten. Doch erstmal Vorne beginnen...
In Oxford kann man wirklich alles ganz gemütlich zu Fuß machen. Wir kamen gegen 11 mit dem Zug an und sind dann entspannt Richtung Zentrum gelaufen. Sofort konnte man sehen, dass in Oxford - ganz im Gegensatz zu Birmingham - sich der historische Charm durch die ganze Stadt zieht. 


 Es war wirklich noch nicht viel los. Die Sonne hat geschienen, die Luft war frisch und wir waren in einer tollen Stadt. Nach einer Woche an der Uni Köln von A nach B rennen tat das wirklich richtig gut. Und ein bisschen fühlte man sich schon wie in einer anderen Welt...

 Da wir merkten, dass das Wetter einfach brilliant war, wollten wir nicht allzu viel Zeit drinnen verbringen also hatten wir uns nur vorgenommen das Christ Church College von innen zu besichtigen. Nachdem wir das gefunden hatten, wurden wir erstmal enttäuscht. Die Öffnungszeiten wurden verkürzt und das College war erst ab Mittags für Touristen geöffnet. Halb so schlimm...wir sind dann etwas durch die Einkaufsstraßen gebummelt und haben uns was zu essen in einem Laden mit dem ganz wenig aufdringlichen Namen "EAT." geholt. Da wir Zeit hatten haben wir uns dann an das sonnige Plätzchen gesetzt, was ihr hier unten sehen könnt.


Mit der Zeit wurde es immer windiger. Uns hat das nicht weiter gestört. Allerdings gab es ein paar mutige Touristen, die auf diesem kleinen Flüsschen sich mit dem Gondel fahren/paddeln/lenken ausprobiert haben, sehr zu unserer Erheiterung. 2 Kerle haben sich ganz besonders lustig dabei bewegt. Als wir dann grad mal in unser Sandwich gebissen hatten und wieder aufgeschaut haben, war einer der beiden plötzlich verschwunden. Lautes Gelächter. Einige Sekunden später stand der arme Kerl pitschnass wieder in seiner Gondel. Wir mussten schon sehr doll schmunzeln, obwohl ich dabei auch gedacht habe "Hoffentlich hat er vorher sein Smartphone aus seiner Tasche getan"... ansonsten war das wohl ein sehr teures Training für ihn.


Als wir so durch die Straßen schlenderten, haben wir uns immer wieder gefragt wie es wohl wäre in Oxford zu wohnen oder viel besser noch, zu studieren. Über das FLA Programm wäre uns gar nicht die Möglichkeit gegeben worden nach Oxford zu gehen, weil dort natürlich nur Privatschulen sind. Um dort als FLA zu arbeite, kann man sich gar nicht über das British Council da bewerben und braucht auch wahrscheinlich mindestens den Master, den man am besten noch mit 1,0 abgeschlossen hat. Die Stadt wimmelte natürlich nur von Studenten. Aber ansonsten hat man neben Touristen nicht viel gesehen, zumindest in den Teilen Oxfords die wir gesehen haben. Trotzdem haben wir beschlossen, wäre Oxford eine tolle Stadt zum leben. Vor allen Dingen haben uns sogar die Tische bei Starbucks beeindruckt und vielleicht auch etwas motiviert, die von Studenten belagert wurden, welche fleißig an ihrem Unikram gearbeitet haben. Ségolène muss wie ich auch während wir hier drüben sind etwas an ihrer Thesis arbeiten. Mal schauen, wir haben uns vorgenommen in den nächsten Wochen etwas eifriger die Sachen anzugehen...


Irgendwann war es dann soweit, dass wir in das Christ Church College konnten. Für alle Harry Potter Freaks wie mich ist das natürlich "the Place to be". Wie einige vielleicht direkt erkennen können, wurde auf der Treppe auf der ich da stehe im ersten Film eine ganz wichtige Szene gedreht: Neville findet seine Kröte vor den Füßen vom McGonagall wieder und Harry und Draco Malfoy beginnen ihre Rivalität. Direkt hinter der Treppe ist ein großer Speisesaal, der tatsächlich auch noch richtig genutzt wird. Als wir dort waren, wurde gerade für das Abendessen eingedeckt. Ich muss allerdings sagen, ich weiß nicht ob ich das als Student so cool fände, wenn gut einige Hunderte Touristen direkt an dem Teller und dem Besteck vorbei gehen, mit dem ich abends essen soll...naja, nicht mein Problem. Der Speisesaal war für die Filmemacher die Inspiration für die große Halle in den Harry Potter Filmen. Die wurde allerdings in den Warner Brothers Studios bei London nachgebaut (das steht auch definitiv auf meiner To Do Liste für die Zeit in England).



Wir hatten das Gefühl, dass nicht nur der Speisesaal als Inspiration gedient hat. In der College eigenen Kapelle haben wir diesen Vogel Buchständer gefunden, der uns doch schwer an den von Dumbledore erinnert hat. Auch haben wir hier und da immer wieder Namen an den Wänden und unter Gemälden gefunden, die in den Büchern vorkommen. Ob das wirklich wichtige Namen aus der britischen Geschichte sind oder ob Frau Rowling auch mal nach Oxford für Inspiration kam weiß ich leider nicht... interessant war es allerdings.


Oxford ist nicht nur Harry Potter Stadt sondern war schon viel früher Alice in Wonderland Stadt. Der Autor Lewis Carroll hat ebenfalls in den Gemäuern von dem Christ Church College die Geschichte für die Tochter Alice des Deans vom College geschrieben. Also durfte eine schöne Auflage von "Alice Adventures in Wonderland" mit mir zurück nach Birmingham. Ich finde als Englisch-Student hat man immer eine gute Ausrede warum man denn gerade schon wieder ein weiteres Buch (auf Englisch versteht sich) kauft... :-)

Es war wirklich ein ganz wunderbarer Tag und ich glaube, dass wird nicht mein letzter Besuch in Oxford gewesen sein.

Bis bald,

eure Moni

xxx

Sonntag, 9. November 2014

Sonntagspost #1

Ich bin nun schon seit über einer Woche wieder zurück von meinen "Ferien". Heute gibts eine kleine Zusammenfassung auf Blogger-Art.

Gehört: Taylor Swift - 1989

Gesehen: Eine tolle kleine Stadt, Stradford-upon-Avon

Getan: *Zum ersten Mal auf Klassenausflug gefahren, als Lehrkraft *Anfang November eine Weihnachtsparade besucht

Gedacht: Ob Engländer wohl ein anderes Temperaturgefühl haben?

Geärgert: Als die Heizung bei 5 Grad nach 2 Stunden einfach wieder abgestellt wurde...

Gewünscht: Eine neue bessere Kamera, um die schönen Orte die ich sehen darf besser einfangen zu können

Gekauft: 2 wunderschöne alte Dessertteller aus dem Jahre 1910 (auf dem Vintage Flohmarkt ergattert)

Geklickt: "Call the Midwife" auf Netflix

Samstag, 8. November 2014

Update

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, es ist viel zu lange her seitdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Es war viel los ... ;-)

Die ersten vier Wochen in der Schule gingen super super schnell rum. Die Schüler haben sich an mich gewöhnt und ich mich auch total an die Arbeit. Es macht immer noch extrem viel Spaß. Das Schönste ist, wenn ich in Kleingruppen arbeiten kann und sich die Kids darum prügeln mit mir arbeiten zu dürfen ;-) wenn sie sich dann auch noch mit "Thanks Miss" nach der Stunde bei mir bedanken, geht mir mein Herz auf. Egal ob Deutschland oder England, man muss sich oft rechtfertigen warum man denn gerade Lehrer werden möchte. Ich für meinen Teil möchte einfach etwas machen, was jemanden wirklich was bedeutet. Und egal ob den Stöpseln aus Year 7 oder den großen aus Year 11, ich merke sie schätzen es, dass sie mit mir arbeiten dürfen. Und genau in diesen Momenten weiß ich, dass ich ihren Schulalltag wirklich beeinflussen kann und ihnen gute Erinnerungen an die Schule bereiten kann.
Eine Gruppe an meiner Schule wird das Glück haben, etwas wirklich Tolles mit mir zu machen und ich hoffe, es bleibt ihnen noch lange in Erinnerung. Ein Ziel wäre es natürlich, in jemanden damit großes Interesse an der deutschen Sprache zu wecken und damit viele Möglichkeiten zu eröffnen, so wie mir es die englische Sprache ermöglicht hat. Ich wurde von der UK-German Connection ausgewählt, ein UK-German Ambassador zu sein. In 2 Wochen werde ich ein Wochenende lang an einem Seminar in London teilnehmen und mich mit einem ELA (English Language Assistant) in Deutschland zusammen tun. Gemeinsam werden wir ein Projekt "entwickeln" und dieses jeweils in England und Deutschland an unseren Schulen durchführen. Außerdem bekommen die Schüler natürlich die Möglichkeit Briefe, Pakete, etc mit dem Schülern in dem jeweils anderen Land auszutauschen. Ich hoffe, dass es so toll wird wie es sich anhört!
In der letzten Oktober Woche hatte ich eine Woche frei. Meine ersten Ferien als "Lehrerin"! Ich bin für die Zeit nach Hause geflogen, denn ein paar Dinge an der Uni mussten geregelt werden damit ich nun endlich mit meiner Bachelorarbeit beginnen kann. Natürlich habe ich viel Zeit mit Freund, Familie und Freunden verbracht. Das tat schon gut, nachdem ich hier in den ersten Wochen doch auch so einigen Papierkram bzw. offizielle Dinge regeln musste. Außerdem wurde der Sommerurlaub für das nächste Jahr gebucht: es geht 2 Wochen nach Schweden, yippieh! Die Woche verging schnell und nun bin ich auch schon wieder eine Woche zurück. Ich war letztes Wochenende in Oxford (ein Post mit Bildern wird folgen) und diese Woche habe ich freiwillige meinen freien Tag "geopfert" und bin mit Jenny und ihrem Japan Kurs nach London zum Tag der offenen Tür einer Uni gefahren. Das war schon ein Erlebnis. Ich war 14 Stunden unterwegs. Der Verkehr hat es an dem Tag nicht gut gemeint und daher haben wir 4 Stunden für den Weg hin und auch zurück gebraucht. Hinzu kam das der Busfahrer etwas nervig war...sehr gesprächig und nervig. Es war aber sehr schön Zeit zu haben, Jenny außerhalb des Unterrichts kennenzulernen, auch die Veranstaltung an sich war sehr gut organisiert und wirklich interessant, selbst für jemanden der noch gar nichts mit Japan am Hut hatte.
Heute regnet es hier wie aus Eimern. Das Wetter war gut zu uns als ich zu Hause war und auch die ersten Tage zurück in England war das Wetter absolut wunderbar (der Tag in Oxford war einfach klasse), aber seit gestern hat das typisch britische Wetter uns doch eingeholt. Ich werde jetzt los ziehen und mit Ségolène auf einen Flohmarkt gehen und wenn es das Wetter erlaubt werden wir uns eventuell auch die Weihnachtsparade (ja, ich weiß....wir haben erst den 8. November, aber in England geht alles sehr früh los) anschauen.
Morgen geht es in den Geburtsort von Shakespeare. Außerdem werde ich den ersten Sonntagspost posten. Ich habe das bei verschiedenen Bloggern gesehen und finde das eine super Idee euch wenigstens ein bisschen über meine Woche zu berichten. 2 weitere Posts habe ich auch schon vorbereitet. Also: ich gelobe Besserung! <3

Bis dahin,

eure Moni

xxx