Mittwoch, 17. Dezember 2014

Dezember Update

Hallo ihr Lieben,

ich weiß. Es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich hier etwas gepostet habe. Daher gebe euch mal einen Einblick, was bei mir so seit Mitte November los war.
Wie viele die das erste Mal so richtig an einer Schule arbeiten, habe auch ich mir erstmal Mitte November eine dicke dicke Erkältung zugezogen. Noch ist mein Körper wohl noch nicht so ganz an die vielen Schulviren gewöhnt. Was mir schon vor meiner eigenen Erkältung aufgefallen ist, ist dass die Briten sich wohl nicht gern in der Öffentlichkeit die Nase putzen. Ich hab öfters meinen Schülern ein Taschentuch angeboten, aber mehr als wieder "hochziehen" oder das nötigste abtupfen passiert da nicht.
Am vorletzten Wochenende in November war ich dann von Freitag bis Sonntag in London und durfte an dem Einführungstreffen der UK-German Connection teilnehmen. Ich bin eine von 30 FLAs in UK, die sich glücklich schätzen darf, ein Projekt zwischen meiner Schule in England und einer Schule in Deutschland durchzuführen. An diesem Wochenende habe ich viele FLAs kennengelernt, aber viel wichtiger eben auch viele ELAs (English Language Assistants). Ich habe mich mit Conor zusammen getan, der zur Zeit an einer Schule in Ibbenbüren (zwischen Münster & Osnabrück) arbeitet. Das Wochenende war wirklich produktiv und ein bisschen habe ich dann auch (endlich bei meinem 3. Besuch in London seit September) gesehen. Samstags nach dem Workshop bin ich mit einigen deutschen Mädels vom Big Ben Richtung Tower Bridge gelaufen und wir haben einfach den abendlichen Anblick von London genossen und haben ein bisschen auf den Weihnachtsmärkten an dem Ufer der Themse  gebummelt.
Zurück in Birmingham ging es mit meiner Erkältung wirklich bergab und es wurde immer stressiger in der Schule. Vor Weihnachten gab es einige Collapse Days, an denen die 11er Schüler nur 1 Fach für 5 Stunden haben. Ich bin in den Genuss von 2 Deutschtagen gekommen und war wirklich durch danach. Die 11er mussten bis diese Woche ein Speaking exam absolviert haben, allerdings dürfen sie anders als in Deutschland, ihre Fragen im Unterricht genau vorbereiten. Ich habe quasi die 5 Stunden damit verbracht, 25 Courseworks grammatikalisch & sprachlich zu verbessern.  Ein Schüler nach dem anderen... ein bisschen wie am Fließband. Außerdem gab es nochmal 2 Tage an denen diese Speaking exams dann stattfanden. Ich durfte dann 15 Minuten vor dem eigentlich Prüfungstermin mit dem jeweiligen Schüler nochmal die Aussprache üben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das deutsche Schulsystem ja gerade von uns Deutschen öfters kritisiert wird, allerdings bin ich wirklich froh, dass wir unsere Schüler dazu bringen, eine Sprache eigenständig zu benutzen.
Seit der freien Woche im Oktober, darf ich auch immer mehr kleine Sequenzen selber planen und mit der ganzen Klasse machen und nicht nur mit Kleingruppen. So durfte ich dann etwas zu Umwelt machen (das lies mein Herz als Sowi-Studentin natürlich höher schlagen) und jetzt vor Weihnachten natürlich ganz viel zu deutschen Weihnachtstraditionen. Obwohl ich glaube bei letzterem nicht immer  als Maßstab genommen werden kann, da wir zu Hause den christlichen Part von Weihnachten doch immer noch als sehr wichtig ansehen, was man ja von vielen nun nicht mehr behaupten kann.




Ende November kam dann mein Freund für ein paar Tage rüber. Es war wirklich schön ihm mal zu zeigen wo ich denn überhaupt wohne und meine Zeit verbringe. Die atemberaubende Schönheit der Stadt ist ihm natürlich auch aufgefallen. Er hat sie mit Wuppertal verglichen und ich muss sagen, auch mir ist der Vergleich schon mal in den Sinn gekommen. Aber ich will ja gar nicht meckern. Es gibt alles was man braucht, man sehr schnell kommt in viele andere schöne Ecken Englands dank dem größten Bahnhof der Insel und shoppen kann man auch definitiv so gut wie in London. Einziger (großer) Minuspunkt der mir jetzt schon öfters auf den Zeiger gegangen ist, ist das schlechte Nahverkehrsmittelnetz. Birmingham ist so groß wie Köln und es werden einzig und allein Busse eingesetzt. Die sind dann auch noch nichtmal wirklich pünktlich und Ausfälle werden eigentlich gar nicht angezeigt.  So wurde der Trip zum Department Christmas Dinner (mit allen Fremdsprachen-Lehrern) zu einem sehr kalten und nervigen Erlebnis. Mit dem Auto hätte ich maximal 15 Minuten gebraucht, mit dem Bus hat es über eine Stunde gedauert und letzten Endes haben wir für die letzten 10 Minuten doch noch ein Taxi nehmen müssen, da der Bus einfach nicht gekommen ist (und das mitten im Stadtzentrum!).
Aber genug gemoppert. Das Christmas Dinner fand in einem indischen Restaurant statt. Für mich jetzt nicht wirklich weihnachtlich und auch meine Mitbewohner fanden es etwas untypisch. Ich hatte vorher noch nie indisches Essen und hatte mich an dem Abend auch für etwas nicht Scharfes entschieden. Es war lecker, aber ich glaube ich hatte eben auch nicht das exotischste Gericht. Seit Montag Abend bin ich nun auch wieder zurück in Deutschland. Fast 3 Wochen darf ich zu Hause genießen und freue mich auch wirklich auf einen gehobeneren Standard im Haus....



Seit Ende November haben wir bei uns im WG-Haus ein massives Schimmelproblem. Die Decke im Badezimmer sieht wirklich unglaublich aus und auch die Wand im Raum mit der Toilette ist so feucht, dass man dort sogar die Tropfen runterlaufen sehen kann. In meinem Zimmer habe ich einen Erker mit Fenstern und unter diesen Fenstern hat es auch angefangen zu schimmeln. In Steph's Zimmer ebenfalls und auch ihre Decke war undicht. Der Landlord war mehrmals da, aber wirklich was passiert ist nichts. Ich hab den Schimmel in meinem Zimmer mit "Anti Mould Spray" wegbekommen. Auch Steph hat ihr Zimmer versucht zu reparieren, eher mit mäßigen Erfolg. Am Wochenende war ihre Familie zu Besuch da. Ihr Vater ist Handwerker und war natürlich total empört. Er hat angeboten, die Letting Agency anzurufen und ihnen Druck zu machen, denn nur weil wir eine Studenten-WG sind, ist Schimmel ja nicht weniger schlimm. Ich hoffe allerdings, dass sich das Problem eh am Montag von selbst gelöst hat, denn die Letting Agency hatte am Montag eine Besichtigung für mögliche Nachmieter ab Juni angesetzt. Die werden den extrem Schimmel und die nassen Wände sicherlich auch bemerkt haben. Vielleicht macht die Letting Agency dem Landlord nun endlich mal Druck, weil so werden die das Haus nie weiter vermietet bekommen.
Mal abgesehen von dem Schimmel, ist aber alles gut in der WG. Ich mag die beiden und man verquatscht sich das ein oder andere Mal schon. Beide arbeiten viel und haben viel für die Uni zu tun, immerhin ist es ihr letztes Uni-Jahr. Auch ich bin ja doch einige Zeit arbeiten und arbeite seit Mitte November an meiner Bachelorthesis...eigentlich. Es läuft so mittelmäßig. Das Thema ist sehr breit und deswegen muss ich muss eine logische Struktur hinbekommen, zudem arbeite ich am besten unter Zeitdruck. Es ist ja auch nicht so, dass ich nicht Literatur suche und lesen, allerdings geschriebene Seiten sind noch nicht entstanden. Das wird sich jetzt aber ändern. Und bis Ende Januar habe ich ja auch Zeit. Wer allerdings Tipps für die Zeit hat, immer her damit ;)

Ich hoffe ihr habt alle eine schöne Weihnachtszeit!
Bis ganz bald,

xx
Moni










Disclaimer: Die Bilder sind nicht meine, sondern von Pinterest!

Freitag, 14. November 2014

Heimatliebe.

 " {Heimat}

German. Noun.
a place you can call home; includes a sense of belongingness, acceptance, safety and connection to the homeland. "

Als ich das erste Mal frei von der Schule hatte, ging es für mich für einige Tage nach Hause. Bevor ich nach England gekommen bin, hat mir das geholfen, da ich wusste es würde eh sehr bald wieder ein Wiedersehen mit all meinen Lieben geben. Doch die zwei, drei Tage vor meinem Flug wusste ich gar nicht so recht ob ich fliegen möchte. Ich wusste das ich einiges an der Uni zu regeln hatte und vor allen Dingen hatte ich mich gerade so richtig in meinen Alltag hier auf der Insel eingelebt.
Auch wenn ich nur 4 Woche gerade mal weg war, es tat gut. Richtig gut. Zuhause bleibt eben Zuhause.

Hier sind ein paar Bilder die zusammen mit meiner Schwester bei uns im Wald direkt hinter'm Haus entstanden sind.










"The magic thing about home is that it feels good to leave and it feels even better to come back."

Eure Moni

xxx

Dienstag, 11. November 2014

Oxford - oder auch der perfekte Herbsttag

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch meine Fotos aus Oxford zeigen. An dem ersten Wochenende im November hatten Ségolène und ich beschlossen, mal Birmingham zu verlassen und etwas anderes zu erkunden. Als ich 2011 in Reading war, wollte ich eigentlich unbedingt nach Oxford denn es war nur einen Katzensprung davon entfernt, allerdings hatte sich das einfach nicht ergeben. Deswegen war es nur logisch, dass wir unseren ersten Ausflug in diese schöne Unistadt machten. 
Ich muss sagen, der Wettergott hatte es sehr gut mit uns gemeint. Es war ein absolut traumhafter Herbsttag, an dem wir sogar auf einer Wiese bei einem kleinen Fluss etwas abgelegener vom ganzen Trubel sitzen konnten und unser Mittagessen genießen konnten. Doch erstmal Vorne beginnen...
In Oxford kann man wirklich alles ganz gemütlich zu Fuß machen. Wir kamen gegen 11 mit dem Zug an und sind dann entspannt Richtung Zentrum gelaufen. Sofort konnte man sehen, dass in Oxford - ganz im Gegensatz zu Birmingham - sich der historische Charm durch die ganze Stadt zieht. 


 Es war wirklich noch nicht viel los. Die Sonne hat geschienen, die Luft war frisch und wir waren in einer tollen Stadt. Nach einer Woche an der Uni Köln von A nach B rennen tat das wirklich richtig gut. Und ein bisschen fühlte man sich schon wie in einer anderen Welt...

 Da wir merkten, dass das Wetter einfach brilliant war, wollten wir nicht allzu viel Zeit drinnen verbringen also hatten wir uns nur vorgenommen das Christ Church College von innen zu besichtigen. Nachdem wir das gefunden hatten, wurden wir erstmal enttäuscht. Die Öffnungszeiten wurden verkürzt und das College war erst ab Mittags für Touristen geöffnet. Halb so schlimm...wir sind dann etwas durch die Einkaufsstraßen gebummelt und haben uns was zu essen in einem Laden mit dem ganz wenig aufdringlichen Namen "EAT." geholt. Da wir Zeit hatten haben wir uns dann an das sonnige Plätzchen gesetzt, was ihr hier unten sehen könnt.


Mit der Zeit wurde es immer windiger. Uns hat das nicht weiter gestört. Allerdings gab es ein paar mutige Touristen, die auf diesem kleinen Flüsschen sich mit dem Gondel fahren/paddeln/lenken ausprobiert haben, sehr zu unserer Erheiterung. 2 Kerle haben sich ganz besonders lustig dabei bewegt. Als wir dann grad mal in unser Sandwich gebissen hatten und wieder aufgeschaut haben, war einer der beiden plötzlich verschwunden. Lautes Gelächter. Einige Sekunden später stand der arme Kerl pitschnass wieder in seiner Gondel. Wir mussten schon sehr doll schmunzeln, obwohl ich dabei auch gedacht habe "Hoffentlich hat er vorher sein Smartphone aus seiner Tasche getan"... ansonsten war das wohl ein sehr teures Training für ihn.


Als wir so durch die Straßen schlenderten, haben wir uns immer wieder gefragt wie es wohl wäre in Oxford zu wohnen oder viel besser noch, zu studieren. Über das FLA Programm wäre uns gar nicht die Möglichkeit gegeben worden nach Oxford zu gehen, weil dort natürlich nur Privatschulen sind. Um dort als FLA zu arbeite, kann man sich gar nicht über das British Council da bewerben und braucht auch wahrscheinlich mindestens den Master, den man am besten noch mit 1,0 abgeschlossen hat. Die Stadt wimmelte natürlich nur von Studenten. Aber ansonsten hat man neben Touristen nicht viel gesehen, zumindest in den Teilen Oxfords die wir gesehen haben. Trotzdem haben wir beschlossen, wäre Oxford eine tolle Stadt zum leben. Vor allen Dingen haben uns sogar die Tische bei Starbucks beeindruckt und vielleicht auch etwas motiviert, die von Studenten belagert wurden, welche fleißig an ihrem Unikram gearbeitet haben. Ségolène muss wie ich auch während wir hier drüben sind etwas an ihrer Thesis arbeiten. Mal schauen, wir haben uns vorgenommen in den nächsten Wochen etwas eifriger die Sachen anzugehen...


Irgendwann war es dann soweit, dass wir in das Christ Church College konnten. Für alle Harry Potter Freaks wie mich ist das natürlich "the Place to be". Wie einige vielleicht direkt erkennen können, wurde auf der Treppe auf der ich da stehe im ersten Film eine ganz wichtige Szene gedreht: Neville findet seine Kröte vor den Füßen vom McGonagall wieder und Harry und Draco Malfoy beginnen ihre Rivalität. Direkt hinter der Treppe ist ein großer Speisesaal, der tatsächlich auch noch richtig genutzt wird. Als wir dort waren, wurde gerade für das Abendessen eingedeckt. Ich muss allerdings sagen, ich weiß nicht ob ich das als Student so cool fände, wenn gut einige Hunderte Touristen direkt an dem Teller und dem Besteck vorbei gehen, mit dem ich abends essen soll...naja, nicht mein Problem. Der Speisesaal war für die Filmemacher die Inspiration für die große Halle in den Harry Potter Filmen. Die wurde allerdings in den Warner Brothers Studios bei London nachgebaut (das steht auch definitiv auf meiner To Do Liste für die Zeit in England).



Wir hatten das Gefühl, dass nicht nur der Speisesaal als Inspiration gedient hat. In der College eigenen Kapelle haben wir diesen Vogel Buchständer gefunden, der uns doch schwer an den von Dumbledore erinnert hat. Auch haben wir hier und da immer wieder Namen an den Wänden und unter Gemälden gefunden, die in den Büchern vorkommen. Ob das wirklich wichtige Namen aus der britischen Geschichte sind oder ob Frau Rowling auch mal nach Oxford für Inspiration kam weiß ich leider nicht... interessant war es allerdings.


Oxford ist nicht nur Harry Potter Stadt sondern war schon viel früher Alice in Wonderland Stadt. Der Autor Lewis Carroll hat ebenfalls in den Gemäuern von dem Christ Church College die Geschichte für die Tochter Alice des Deans vom College geschrieben. Also durfte eine schöne Auflage von "Alice Adventures in Wonderland" mit mir zurück nach Birmingham. Ich finde als Englisch-Student hat man immer eine gute Ausrede warum man denn gerade schon wieder ein weiteres Buch (auf Englisch versteht sich) kauft... :-)

Es war wirklich ein ganz wunderbarer Tag und ich glaube, dass wird nicht mein letzter Besuch in Oxford gewesen sein.

Bis bald,

eure Moni

xxx

Sonntag, 9. November 2014

Sonntagspost #1

Ich bin nun schon seit über einer Woche wieder zurück von meinen "Ferien". Heute gibts eine kleine Zusammenfassung auf Blogger-Art.

Gehört: Taylor Swift - 1989

Gesehen: Eine tolle kleine Stadt, Stradford-upon-Avon

Getan: *Zum ersten Mal auf Klassenausflug gefahren, als Lehrkraft *Anfang November eine Weihnachtsparade besucht

Gedacht: Ob Engländer wohl ein anderes Temperaturgefühl haben?

Geärgert: Als die Heizung bei 5 Grad nach 2 Stunden einfach wieder abgestellt wurde...

Gewünscht: Eine neue bessere Kamera, um die schönen Orte die ich sehen darf besser einfangen zu können

Gekauft: 2 wunderschöne alte Dessertteller aus dem Jahre 1910 (auf dem Vintage Flohmarkt ergattert)

Geklickt: "Call the Midwife" auf Netflix

Samstag, 8. November 2014

Update

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, es ist viel zu lange her seitdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Es war viel los ... ;-)

Die ersten vier Wochen in der Schule gingen super super schnell rum. Die Schüler haben sich an mich gewöhnt und ich mich auch total an die Arbeit. Es macht immer noch extrem viel Spaß. Das Schönste ist, wenn ich in Kleingruppen arbeiten kann und sich die Kids darum prügeln mit mir arbeiten zu dürfen ;-) wenn sie sich dann auch noch mit "Thanks Miss" nach der Stunde bei mir bedanken, geht mir mein Herz auf. Egal ob Deutschland oder England, man muss sich oft rechtfertigen warum man denn gerade Lehrer werden möchte. Ich für meinen Teil möchte einfach etwas machen, was jemanden wirklich was bedeutet. Und egal ob den Stöpseln aus Year 7 oder den großen aus Year 11, ich merke sie schätzen es, dass sie mit mir arbeiten dürfen. Und genau in diesen Momenten weiß ich, dass ich ihren Schulalltag wirklich beeinflussen kann und ihnen gute Erinnerungen an die Schule bereiten kann.
Eine Gruppe an meiner Schule wird das Glück haben, etwas wirklich Tolles mit mir zu machen und ich hoffe, es bleibt ihnen noch lange in Erinnerung. Ein Ziel wäre es natürlich, in jemanden damit großes Interesse an der deutschen Sprache zu wecken und damit viele Möglichkeiten zu eröffnen, so wie mir es die englische Sprache ermöglicht hat. Ich wurde von der UK-German Connection ausgewählt, ein UK-German Ambassador zu sein. In 2 Wochen werde ich ein Wochenende lang an einem Seminar in London teilnehmen und mich mit einem ELA (English Language Assistant) in Deutschland zusammen tun. Gemeinsam werden wir ein Projekt "entwickeln" und dieses jeweils in England und Deutschland an unseren Schulen durchführen. Außerdem bekommen die Schüler natürlich die Möglichkeit Briefe, Pakete, etc mit dem Schülern in dem jeweils anderen Land auszutauschen. Ich hoffe, dass es so toll wird wie es sich anhört!
In der letzten Oktober Woche hatte ich eine Woche frei. Meine ersten Ferien als "Lehrerin"! Ich bin für die Zeit nach Hause geflogen, denn ein paar Dinge an der Uni mussten geregelt werden damit ich nun endlich mit meiner Bachelorarbeit beginnen kann. Natürlich habe ich viel Zeit mit Freund, Familie und Freunden verbracht. Das tat schon gut, nachdem ich hier in den ersten Wochen doch auch so einigen Papierkram bzw. offizielle Dinge regeln musste. Außerdem wurde der Sommerurlaub für das nächste Jahr gebucht: es geht 2 Wochen nach Schweden, yippieh! Die Woche verging schnell und nun bin ich auch schon wieder eine Woche zurück. Ich war letztes Wochenende in Oxford (ein Post mit Bildern wird folgen) und diese Woche habe ich freiwillige meinen freien Tag "geopfert" und bin mit Jenny und ihrem Japan Kurs nach London zum Tag der offenen Tür einer Uni gefahren. Das war schon ein Erlebnis. Ich war 14 Stunden unterwegs. Der Verkehr hat es an dem Tag nicht gut gemeint und daher haben wir 4 Stunden für den Weg hin und auch zurück gebraucht. Hinzu kam das der Busfahrer etwas nervig war...sehr gesprächig und nervig. Es war aber sehr schön Zeit zu haben, Jenny außerhalb des Unterrichts kennenzulernen, auch die Veranstaltung an sich war sehr gut organisiert und wirklich interessant, selbst für jemanden der noch gar nichts mit Japan am Hut hatte.
Heute regnet es hier wie aus Eimern. Das Wetter war gut zu uns als ich zu Hause war und auch die ersten Tage zurück in England war das Wetter absolut wunderbar (der Tag in Oxford war einfach klasse), aber seit gestern hat das typisch britische Wetter uns doch eingeholt. Ich werde jetzt los ziehen und mit Ségolène auf einen Flohmarkt gehen und wenn es das Wetter erlaubt werden wir uns eventuell auch die Weihnachtsparade (ja, ich weiß....wir haben erst den 8. November, aber in England geht alles sehr früh los) anschauen.
Morgen geht es in den Geburtsort von Shakespeare. Außerdem werde ich den ersten Sonntagspost posten. Ich habe das bei verschiedenen Bloggern gesehen und finde das eine super Idee euch wenigstens ein bisschen über meine Woche zu berichten. 2 weitere Posts habe ich auch schon vorbereitet. Also: ich gelobe Besserung! <3

Bis dahin,

eure Moni

xxx

Montag, 13. Oktober 2014

Meine Arbeit an der Schule

Hallo ihr Lieben,

ich habe nun meine erste volle Schulwoche hinter mir und dachte ich berichte euch mal ein bisschen darüber.
Als Erstes muss ich sagen, dass mir die Arbeit mit den Kids total viel Spaß macht und ich wirklich glücklich darüber bin, dass ich den Auslandsaufenthalt zwischen Bachelor und Master gepackt habe. Wenn ich wieder komme habe ich dann hoffentlich eine Mordsportion an Motivation für die letzten 2 Jahre an der Uni ... hahaha. Naja, wir werden sehen!
Wie ihr ja vielleicht wisst, liegt die Schule nicht in Birmingham, sondern in Aldridge - ein Dorf was schon zu der nächsten Stadt Walsall gehört. Erstmal bin ich über die Wahl meines Wohnorts echt glücklich. Von Haustür bis zur Schule brauch ich gerade mal 35 Minuten. Meine italienische Kollegin wohnt auch hier um die Ecke. Am Freitag gehts  zusammen in den nächstgelegenen Pub! Meine französische Kollegin und auch mein spanischer Kollege wohnen etwas näher an der Schule, was aber auch bedeutet - mehr Schüler in der Nachbarschaft! Das habe ich zum Glück überhaupt nicht. Auf dem Nachhauseweg fahren die Schüler meist 4-5 Haltestellen mit im selben Bus, aber danach hab ich Ruhe.
Fangen wir doch erstmal vorne an... mein Stundenplan ist sehr sehr sehr erträglich. Ich habe donnerstags frei *griiins*. Freitag ist mein längster Tag und am Mittwoch ist nach Schulschluss noch "German Catch up", bei dem die Schüler von den Lehrern hinbestellt werden wenn sie noch was aufholen müssen. Die meiste Zeit arbeite ich mit meinem Mentor zusammen, Michael. Michael ist gerade mal 24. So ganz habe ich noch nicht herausgefunden wie man mit 24 schon voll ausgebildeter Lehrer sein kann und schon ein paar Jahre Unterrichtserfahrung haben kann. Aber ich blicke hier eh nicht durch mit den ganzen Uniabschlüssen... James, mein Mitbewohner, ist gerade mal 20 und ist nächstes Jahr im Sommer mit seinem Jurastudium fertig....also falls jemand schlauer auf dem Gebiet ist als ich, lasst mich doch in den Kommentaren wissen wie das alles hier abläuft!
Aber zurück zu meinem Mentor. Ja, also super Unterricht macht er mit seinen 24 auch noch! Auch wenn ich zwar im Deutschunterricht mithelfe, konnte ich mir doch schon ein paar Sachen aufschreiben die ich hoffentlich später in meinem eigenen Fremdsprachenunterricht umsetzten kann. Dann bin ich noch in einigen Stunden bei Jenny. Jenny ist 27 und macht ihren Master of Education noch Teilzeit nebenbei. 2 Stunden bin ich auch bei Lucy, die in dem gleichen Alter zu sein scheint. Hauptsächlich helfe ich in den 10. und 11. Klassen aus, die auf ihre GCSEs hinarbeiten. Ich wurde schon vorgewarnt, dass es dieses Jahr keinen A-Level Kurs gibt, allerdings stört mich das ehrlich gesagt kein bisschen, denn ich werde ja auch in Deutschland nur die Klassen 5 bis 10 unterrichten.
Mal helfe ich bei Aufgaben, mal mache ich auch selber Aufgaben mit der Klasse, aber hauptsächlich arbeite ich mit einzelnen Schülern oder Kleingruppen zusammen und achte besonders auf ihre Schwächen und übe mit ihnen die deutsche Aussprache. Das trifft allerdings meinst nur bei den höheren Klassen zu. 3 Stunden bin ich auch in Year 7 und 8. Natürlich kann ich da mich nicht viel ausprobieren, denn die haben meistens gerade erst mit Deutsch angefangen, aber ich denke ich motiviere die Schüler schon. Lucy sagte mir am Freitag, dass ihre 7. nach meiner ersten Stunde bei ihnen mindestens 10 Mal gefragt haben " Was she REALLY German??".
Ich habe den Eindruck, dass die Lehrer schon motiviert sind die Schüler gut zu fördern. Vielleicht ist da auch Teilweise der Druck von der Schulleitung gute Leistungen in den Exams zu erzielen ein großer Faktor, aber es schadet den Schülern definitiv nicht. Michael und Lucy haben sogar einen Ausflug zum Kölner Weihnachtsmarkt organisiert. Eine Woche bevor ich über Weihnachten nach Hause fliege (die Schule gibt uns Language Assistants ein paar Tage früher frei, damit wir nicht die teuersten Flüge nehmen müssen), gehts mit Schülern aus allen Jahrgänge für 4 Tage in meine schöne Unistadt. Schade eigentlich, dass sich das nicht überschneidet. Wäre schon schön gewesen, die Kids auf dem schönen Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt rumstapfen zu sehen. Ich bin gespannt was die Kids danach alles zu erzählen haben!
Am Freitag habe ich dann direkt einen Fire Drill miterleben dürfen. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden ob ich beeindruckt oder geschockt sein soll. Als der Feueralarm los ging, gingen alle Schüler und Staff Memebers raus auf die Tennisplätze (ich glaube wir haben 6 Stück)... und meine Güte, war das leise! Ich kann mich nur an den Feueralarm bei mir an meinem alten Gymnasium erinnern... da wurde gequatscht ohne Ende. Aber hier hätte man einen Bleistift fallen lassen können und alle 1300 Schüler hätten es mitbekommen. Alle standen in Reih und Glied bei ihren Lehrern. Es glich einer riesengroßen Beerdigung, da alle natürlich ihre schwarze Uniform anhatten. An dem Freitag habe ich auch zum ersten Mal die Schulleiterin aus der Ferne gesehen und ich sag nur so viel, ich hätte sie mir völlig anders vorgestellt. Während die Schüler raus gegangen sind, hat sie sich ein paar Schüler raus gepickt die sich "nicht benommen" haben und sich dann zu ihr mit dem Gesicht zur Wand stellen mussten. Als die Übung vorbei war, hat sie kurz das Wort ergriffen um die Übung zu beende, aber nicht nur das: sie hat sich dann die Freiheit genommen und die ganze Schule auf die 8 Schüler hinzuweisen, die sich nicht benommen haben. Ich muss sagen, danach war ich wirklich geschockt. Wenn das an einer deutschen Schule passieren würde, dann hätte die Schule am nächsten Tag 8 Anzeigen wegen öffentlicher Demütigung auf dem Tisch liegen. Also wie ihr seht, an der Schule ist es ein Balanceakt zwischen guten Leistungen und militärähnlichen Methoden!

So, genug von mir heute. Ich sitze gerade in einem Starbucks im City Centre und habe gerade eben endlich mein englisches Bankkonto eröffnet. Ich habe noch 2 Stunden Zeit bevor ich dann zum nächsten Appointment muss, ich bekomme endliche britische Krankenversicherung!
Leider bin ich heute deswegen nicht in der Schule, aber dafür freue ich mich umso mehr auf morgen.

Eure Moni

xx

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Exploring Birmingham

Hallo ihr Lieben in der Heimat (oder wo auch immer ihr euch gerade befindet),

ich dachte, ich teile heute mal meine ersten Eindrücke und Erlebnisse aus Birmingham.
Sonntags habe ich mich mit meiner französischen Language Assistant Kollegin von meiner Schule getroffen und sie hat mich ein bisschen durch die Stadt geführt, da sie schon seit fast einer Woche in Birmingham war. Was mir direkt hier aufgefallen ist, ist das Birmingham sehr multikulturell ist. Das alleine ist ja nichts neues wenn man fast täglich in Köln und an einer der größten Unis Deutschlands unterwegs war. Was mich überrascht, ist das die Menschen hier alle in ihren landestypischen Kleidungen rumlaufen. Es ist also total normal eine Gruppe völlig verschleierter Frauen, Inder in ihren Saris oder muslimische Männer mit kahl geschorenen Köpfe und Rauschebärte bis zur Brust zu sehen. Für meine französische Kollegin ist das wahrscheinlich noch komischer, denn in Frankreich ist jegliche religiöse Art von Verschleierung verboten.
Das Stadtzentrum an sich ist sehr schön und es gibt auch einige große neue Bauten. Das Herz des Zentrums ist das riesige Shoppingzentrum "Bullring", aber auch die Bibliothek ist nicht hässlich. Ségolène und ich haben uns mit Sonntag den "richtigen" Tag ausgesucht, denn es waren einige Demo's zugange. Viele Anhänger der Labour Party waren auf den Straßen unterwegs, weil - so hatten wir das verstanden - eine Veranstaltung von den Torys hier in Birmingham war. Deswegen durften wir auch nicht auf die Aussichtsplattform von der Bibliothek, da man von da aus direkt auf das Veranstaltungszelt schauen konnte. Einige Bilder habe ich euch unten angehängt. Abends habe ich mit James und Steph Downton Abbey geschaut und danach kam in den Nachrichten, dass der Premierminister in Birmingham war. Zuvor hatte ich den beiden aber nur von einem "random tory guy" erzählt, das hat auf jeden fall zu einem Lacher geführt.
Am Montag ging es für mich nach London zur Einführungsveranstaltung vom Goethe-Institut für die deutschsprachigen Language Assistants. Viel von London habe ich natürlich nicht gesehen, außer ein bisschen von dem Viertel wo das Institut war und ich muss sagen, South Kensington ist wirklich ganz schön. Bei der Veranstaltung bin ich dann auf einige aus Köln und auch aus der Solinger Heimat gestoßen. Es war schön sich etwas austauschen zu können. Letztlich war ich dann um 10 Uhr zusammen in deutscher Begleitung wieder in Birmingham. Ich muss wirklich gestehen, dass ich mich wieder daran gewöhnen muss alleine im Dunkeln nach Hause zu laufen. In Deutschland war ich ja meistens mit meiner rollenden Keksdose unterwegs oder in Begleitung von meinem Liebsten. Im Haus angekommen musste ich auch das erste Mal mich alleine mit der Alarmanlage auseinander setzten, was natürlich prompt in die Hose gegangen ist. Ich glaube ich habe nachts um 11 die halbe Nachbarschaft aufgeweckt. Meine Mitbewohner waren auf ihre letzten "Welcome back" Uniparty, also habe ich solange auf dem Ding rumgedrückt bis es wieder leise war. Und als nach einer halben Stunde immer noch keiner vom Sicherheitsdienst da war, konnte ich beruhigt sein das ich dieses Ding irgendwie gebändigt hatte. Ich war fertig mit der Welt als ich endlich in meinem demolierten* Bett saß. Ich habe dann als erstes Mal gegoogelt, wie die Kriminalitätsrate hier in meinem Viertel ist, denn  James und Steph sprechen ständig davon, dass Perry Barr eine "dodgy area" ist. Stellt sich aber raus, Perry Barr gehört zu den sichersten Vierteln, es scheint einfach nur daran zu liegen, dass fast jedes 2. Haus nicht "white british" ist. Daran werd ich mich aber schon gewöhnen.
Am Dienstag habe ich dann endlich alles rund um meinen Mietvertrag klären können. Auch wenn ich mich wieder durch einige Momente schlagen musste in denen ich mich nicht so wohlgefühlt habe (wie z.B. das Geld für die erste Miete und die Kaution an einem Geldautomaten mitten auf einer für mich nicht allzu schönen Straße abzuheben, während die Schlange hinter mir immer länger wurde und ich immer mehr Sprachen um mich herum hörte, von denen allerdings keine Englisch war), bin ich froh, dass alles geklappt hat. Ich hab jetzt meinen Schlüssel und das macht mein Zimmer dann doch schon irgendwie etwas heimeliger. Am späten Nachmittag habe ich mich dann mit all meinen Language Assistant Kollegen getroffen. Javier (Spanien) hat sein 3. Jahr hier begonnen und Assia (Italien) hat das letzte Jahr an einem College in den USA gearbeitet bevor sie hier gelandet ist. Assia hat dann auch noch eine Freundin eines Freundes getroffen. Assia sagte, dass sie Polin sein, allerdings hatte ich schon von Anfang an als Julia zu uns gestoßen war das Gefühl, dass sie einen deutschen Akzent hatte. Stellte sich heraus, sie war auch Deutsche und hat medizinische Biologie (oder sowas) in Marburg studiert und ist vor 3 Jahren hier in Birmingham in einem Labor gelandet. Javier hat uns dann erstmal in ein Cafe das CherryReds hieß geführt und da konnte ich dann meinen ersten britischen Burger genießen. Das Cafe hat mir sehr gut gefallen, ich denke das ich da noch öfter hingehen werde. Danach haben Javier und Julia uns zu den Kanälen geleitet und wir sind quer durch die Stadt gelaufen. Ich muss sagen, wir sind echt an schönen Ecken vorbei gekommen. Die schöne Umgebung hat mich nach dem Alarmanlagen-Vorfall und der Sache mit dem Mietvertrag doch etwas beruhigt.

Gestern habe ich mit der Schule begonnen. Allerdings ist heute direkt mein freier Tag, deswegen werd ich erst am Wochenende über die Schule berichten.

Bis dahin,

xx
eure Moni

Hinter'm Bullring

Bullring

Birmingham Public Library













Meine Nachbarschaft
Meine Straße
PS:*mein demoliertes Bett... einige haben ja mitbekommen, dass ich mit meinem Bett nicht so happy war. Das lag einfach daran, dass es total demoliert war. Also hab ich gestern ein neues bekommen, nachdem der Landlord da war. Kleines Manko: wir mussten das Dingen selbst zusammen bauen. Also hab ich gestern 1 1/2 Stunden mit Steph und James das Bett zusammen gebaut. Ich konnte aber dafür direkt besser schlafen. Eben hat es auch an der Tür geklingelt und mein "mattress topper" ist angekommen, damit dürfte es noch bequemer werden.

Freitag, 26. September 2014

My First Few Hours In Birmingham

Cheerio!

Ich bin angekommen. Sicher und in ganzen Stücken. Und ich muss sagen: es verlief alles super. Aber fangen wir mal vorne an.

Freitag Abend hatte ich einige Freunde zu mir eingeladen (danke, an alle die da waren & es hier lesen!), aber schon da konnte ich meine Nervosität nicht mehr verbergen. Mein Koffer war noch nicht mal annähernd zu Ende gepackt. Ich glaube ich habe sowas wie eine Pack-Krankheit/Phobie, sowas muss es definitiv geben, da bin ich mir sicher. Ich habe nie, aber wirklich nie pünktlich und ohne Stress meine Sache fertig gepackt. Wenn ich vor dem Koffer stehe, fällt mir nicht mehr ein woran ich unbedingt denken muss. Packlisten verschwinden in meinem Packchaos und selbst das Handy mit Notizen wird überall im Haus liegen gelassen, nur nicht da wo ich es brauche.

Samstag Morgen waren dann die Koffer voll, aber so vieles was man noch mitnehmen wollte passte nicht mehr rein. Dabei hatte ich doch schon 2 Koffer gebucht. Ich verbeuge mich vor allen Backpackern, die eine Weltreise mit nur einem - zugegeben monströsen - Rucksack machen. Könnte ich nie. Dann war es soweit, Familie verabschieden. Mit Freund und zwei Freunden ab zum Flughafen. Auch da kam der Punkt an dem man sich verabschieden musste, viel zu schnell. Man ist ja schon zwiegespalten, einerseits hat man sich ja für das (kleine) Abenteuer entschieden, andererseits fragt man sich in so einem Moment schon mal gerne: warum machst du das alles bloß? Aber ich bin durch das Gate gegangen. Und dann war ich auf mich alleine gestellt. Auf ging es in eine neue Heimat, in meine erste WG. 2008 in Kanada habe ich bei einer Gastfamilie gewohnt, 2010 in Reading bei meiner Chefin die mich auch "bemuttert" hat. Und in unserem bergischen Großstädtchen habe ich immer zu Hause gewohnt. Wozu auch wegziehen, 3 große (und gute) Universitätsstädte sind innerhalb von 30 Minuten zu erreichen, 2 weitere innerhalb einer Stunde.

Manchmal ergeben sich Momente, da ist es unmöglich nicht an Schicksal zu glauben. Auf dem Flug nach Birmingham habe ich Nora(h?) kennengelernt. Im ersten Moment dachte ich, sie kommt aus England, allerdings stellte sich heraus, dass sie "nur" da geboren ist, schon lange in Köln wohnt und - oh Wunder - auch dort auf Lehramt studiert (Englisch & Kunst). Sie ist nach B'ham geflogen, um hier ihre Oma und Tanten zu besuchen. So ging der Flug, der nur 70 Minuten gedauert hat, natürlich schnell um. Sie konnte mir was über Birmingham erzählen und ich ihr über das FSA-Programm. Ich glaube, sie hat schon etwas "Blut geleckt". Am Flughafen in B'ham konnte sie mir dann noch mit den Taxis helfen. Und dann war ich auch wieder auf mich alleine gestellt. Der Taxi Driver war nett, hat mir mit meinen zwei Hinkelsteinen aka meine Koffer geholfen und schwups, stand ich auch schon in meinem neuen zu Hause. Steph und James - die übrigens ein Pärchen sind - waren beide da, sind beide super nett und sind sofort mit mir los um Bettzeug und ein bisschen was zu essen zu kaufen. Beide haben gequatsch über alles mögliche und ich habe die meiste Zeit nur gegrinst und "yes...yeah...okay" gesagt. Mein Gehirn war nach dem Schlafmangel und der ganzen (emotionalen) Anstrengung nicht mehr in der Lage, so schnell und richtig auf Englisch zu antworten. Aber sie haben das schnell gemerkt und gesagt, sie würden jetzt nicht deswegen denken das ich "antisocial" bin oder so. Den Abend habe ich dann in meinem zugegeben - noch nicht - ganz so bequemen Bett verbracht, mit Essen und Netflix/Youtube. Ich wollte nicht zu früh ins Bett, damit ich in einen guten Rhythmus komme.

In den nächsten Tagen werde ich Blogpost mit Bildern von meinem heutigen Erkundungstag posten.
Jetzt wird aber erstmal Downton Abbey mit Steph and James geschaut!

Ich drück euch,

xx

eure Moni

Montag, 22. September 2014

Hello and Welcome!

Erst einmal vielen Dank das ihr euch die Zeit genommen habt und auf meinem neuen und allerersten Blog vorbeischaut. Ein herzlich Willkommen!

In den nächsten Monaten werde ich an dieser Stelle hier von meinem Leben in Birmingham, England berichten.  Wie einige von euch schon mitbekommen haben - sei es, dass ihr von Instagram davon gehört habt oder ihr Teil meines Lebens in dem schönen bergischen Großstädtchen (mal ehrlich... so ganz fühlt es sich nicht nach Großstadt an) seid - werde ich vom 01. Oktober an für 8 Monate als Fremdsprachenassistentin an einer weiterführenden Schule in Walsall bei Birmingham arbeiten.


Zuviel möchte ich an dieser Stelle noch nicht schreiben, denn ich werde in einem weiteren Blogpost die ganze Sache genauer erklären. Allerdings möchte ich euch an dieser Stelle auch die Chance geben, eure Fragen zu stellen, also lasst mich doch in den Kommentaren wissen, was ihr von mir über das Programm oder das Drumherum wissen möchtet. Fragen über Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, die Bewerbung beim Pädagogischen Austauschdienst (kurz PAD) bis hin zur Wohnungssuche, etc. ... immer her damit! Wer auch eine Sprache studiert und / oder auf Lehramt studiert und somit (zumindest in NRW) ins Ausland muss, ist sicherlich froh über jede Info die man bekommen kann... ich war es zumindest. 

Ich hoffe, dass ich den Blog aber nicht nur dazu nutzen werde, über England zu berichten, sondern hoffe auch über andere Dinge zu bloggen, wie z.B. Bücher, Essen oder alles was unter diese wunderschöne Kategorie Lifestyle passt.

So, das war es auch schon. Mein erster Blogpost, wuhu! Wer noch mehr über mich erfahren möchte, der klicke doch oben auf About, da habe ich versucht ein bisschen was über mich zu schreiben.

Bis dahin,

xxx

eure Moni